Gliedmaßen:
Vorderhand: Läufe von mittlerer Länge, kräftige, aber nicht zu schwere Knochen, gut mit harschem Haar bedeckt.
Schultern: Schräg gelagert.

Anmerkung:
Warum sind die schrägen Schulten und der lange Oberarm nötig?
Die Vorhand hat die Aufgabe, den von der Hinterhand erzeugten Schwung aufzufangen und fließend in eine Schrittaktion umzusetzen. Dazu greift die Vorhand weit nach vorn aus und setzt den gesamten Schwung rationell um. Nur die schräg gelagerten Schultern, gekoppelt mit einem nicht zu kurzen Oberarm, ermöglichen effektive Aktionen der Vorhand des Hundes. Dazu sollten Schulter und Oberarm etwa gleichlang sein. Im Idealfall ist der Oberarm sogar etwas länger. Beide stehen im Winkel von etwa 100 bis 110° zueinander. Das kann man gut ertasten. Von der Seite muss eine deutlich ausgeprägte Vorbrust zu sehen sein. (Abbildung 3)

Oft fehlt es Cairn Terriern heute an Oberarmlänge. Man erkennt dies daran, dass Brust und Vorderläufe in einer Linie ineinander übergehen und der Oberarm beim Abtasten deutlich kürzer ist als die Schulter. Der Winkel zwischen Schulter und Oberarm ist dann größer als 110°. Diese Vorhandkonstruktion ermöglicht nur kurze, kraftraubende Schritte. (Abbildung 4)
Im Vergleich der beiden Abbildungen können Sie sehen, dass die Schrittlänge bei steiler Schulter und kurzem Oberarm erheblich kürzer ist. Zum Zurücklegen derselben Strecke werden mehr Schritte und folglich mehr Energie benötigt.
Hin und wieder sieht man Cairn Terrier, die durch sehr gute Hinterhandwinkelung einen guten Schwung von hinten erzeugen. Wenn diese Hunde einen kurzen Oberarm und/oder eine steile Schulter haben, fliegen die Vorderbeine fast hilflos gerade nach oben, denn irgendwo muss der Kraftschub von hinten verbleiben. Der Rest des Schwungs wird recht derb in eine Abwärtsbewegung umgesetzt.
Früher versuchte man des "schönen" Anblicks halber Kutschpferde zu solchen Aktionen zu bewegen und scheute auch vor Manipulationen der Sehnen und Bänder nicht zurück. Dieser sogenannte Hackney- Gang ist für die Tiere sehr anstrengend.

Neben dem funtionellen Aspekt haben Cairn Terrier mit steiler Schulter (Abbildung 4) oft einen kurzen Hals und eine schlechte Oberlinie. Häufig tritt der kurze Oberarm aber auch als Fehler allein auf. Dann ist die Halslänge sehr schön, die Vorhandbewegung stimmt trotzdem nicht.
Leider sieht man häufig passend zur schlechten Vorhandkonstruktion eine steile Hinterhand und ein schlecht gewinkeltes Becken. Natürlich entsteht dann eine gleichmäßige Bewegung. Sie ist aber nicht "sehr frei und fließend", sondern bemüht und anstrengend.

Ellenbogen: Keinesfalls in den Ellenbogen ausdrehend

Korrekte Schulterlage bei einem Cairn Terrier
Fehlerhafte Schulterlage bei einem Cairn Terrier
Hinterhand:
Oberschenkel: Sehr kräftig, muskulös
Kniegelenke: Gut, aber nicht übertrieben gewinkelt
Sprunggelenke: Tiefstehend, von hinten betrachtet, weder ein- noch auswärts gedreht

Anmerkung:
Mit dem Begriff "gewinkelt" ist der Winkel der Knochen zueinander gemeint (siehe auch Abbildungen 1 und 2 auf Seite 3).
Zuviel gewinkelte Cairns sind seltener zu beobachten. Sie erinnern an übertrieben gewinkelte Schäferhunde. Diese laufen meist hinten hackeneng und instabil. Hinzu kommt teilweise eine abfallende Kruppe und das sogenannte "overreaching" (Übergreifen) im Gangwerk.

Größer ist die Gruppe der disharmonisch (unter Vorhand- Hackney beschrieben) oder schlecht gewinkelten Cairn Terrier. Hunde mit steiler Kniewinkelung wirken oft überbaut (hinten höher) und unterstellen die Hinterläufe unter den Körper. Sie können nicht raumgreifend laufen. Um im gleichen Tempo voran zu kommen, benötigen sie deutlich mehr Schritte zur Bewältigung derselben Strecke. Dadurch erhöht sich die Schrittfrequenz. Dem ungeübten Betrachter wird hier ein flottes Gangwerk vorgegaukelt. Diese "Nähmaschinenschrittchen" sind aber nur kraftzehrend.
Eine gute Kniewinkelung reicht allein allerdings nicht aus. Wichtiger noch ist die korrekte Beckenlage. Auch ein Hund mit sehr starker Kniewinkelung kann überbaut wirken, die Hinterhand unterstellen und zu kurze Schritte nehmen.

Pfoten: Die Vorderpfoten, die größer als die Hinterpfoten sind, dürfen geringfügig nach außen gedreht werden
Dicke, kräftige Ballen.
Dünne, schmale oder gespreizte Pfoten sind zu beanstanden. ...
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